Gunther Löbach

Zur Person

Gunther Löbach ist gelernter Tischler und Stellmacher sowie studierter Diplom-Designer (Fachrichtung Metallgestaltung). Als Hobby begann er im Jahr 2000 mit dem Messermachen. Während seines Studiums erlernte er das Schmieden von Klingen und entwickelte eine Leidenschaft für diese archaische Technik, insbesondere die Herstellung von Damaszenerstahl. Löbachs Diplomarbeit zum Thema „Mustergestaltung im Damaszenerstahl“ diente als Grundlage für die Veröffentlichung seines Buchs „Damaszenerstahl – Theorie und Praxis“ (Wieland Verlag, 2009), welches sich seither als aktuelles Standardwerk zu diesem Thema etabliert hat.

Als Meilenstein gilt Löbachs Erfindung der patentierten Klappmesser-Mechanik „Shapeshifter“. Diese mit mehreren Preisen ausgezeichnete Konstruktion ermöglicht die Integration einer Klinge, die länger als der Griff des Klappmessers ist. Den „Shapeshifter“ stellt er als Kleinserie in mehreren Varianten nach Kundenwunsch her. Im Unikatbereich fertigt Löbach feststehende Messer für die Küche („Kitchen Mistress“) sowie Jagd- und Outdoormesser („The Flow“). Bei deren Klingen wird kontrastreicher Damast mit einer Mittellage aus Hochleistungs-Wolfram-Stahl ergänzt, um Optik sowie Schneidleistung zu optimieren.

Löbach arbeitet seit 2007 freischaffend als Messerdesigner und -macher sowie Damaszenerstahl-Schmied. In seinen Messern kombiniert er die Vielfalt und Einzigartigkeit der Damaszenerstahl-Muster mit puristischer, zeitloser Gestaltung. Um die monochrome, durch ihre Zeichnung interessante Anmutung der Klinge zu maximaler Geltung zu bringen, verwendet er dabei überwiegend „ruhige“ Griffmaterialien. So erfolgt eine Konzentration auf Form und Muster. Löbachs unverwechselbare Formensprache hebt seine Messer deutlich von der breiten Masse ab. In seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Messer versucht er, die konventionellen Grenzen aufzubrechen, sowohl in gestalterischer als auch in technischer Hinsicht. Bei seinen Werken ist der Übergang zwischen Schneidwerkzeug und Kunstobjekt fließend – Ästhetik und Ergonomie werden in den Objekten vereint.